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Bringt Wasserstoff die Wende?

„Wasserstoff“ lautet das Zauberwort, mit dem sich große Hoffnungen auf eine klimaneutrale Zukunft verbinden. Dem häufigsten chemischen Element des Universums wird nicht zum ersten Mal Aufmerksamkeit zuteil. Bereits Ende der 1950er-Jahre löste der britische Ingenieur Francis Bacon mit der Entwicklung von Brennstoffzellen einen ersten Hype aus. Weitere folgten. Seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 mit dem Ziel der Dekarbonisierung sind die Erwartungen, die Wasserstoff weckt, so groß wie nie zuvor. Wird der aktuelle Hype auch wieder abflauen? „Diesmal ist die Dynamik eine andere“, sagt Michael Kriechbaum. „Über 40 Länder haben bereits eine Wasserstoff-Strategie veröffentlicht. Weltweit über 1000 geplante Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast 225 Milliarden Euro und steigende Investitionen in Start-ups belegen das“, so der Sozialwissenschaftler, der an der Uni Graz und TU Graz forscht.

Mobil für Forschung und Klimaschutz

Bis 2030 will die Universität Graz ihre Treibhausgasemissionen um über zwei Drittel reduzieren und bis 2040 klimaneutral sein. Rund 30 Prozent ihres aktuellen CO2-Fußabdrucks aus dem Bereich Mobilität entfallen auf internationale Dienstreisen ihrer Mitarbeiter:innen. Hier effektive Einsparungen zu erreichen, ohne den für exzellente Forschung und Wettbewerbsfähigkeit unerlässlichen Austausch zu gefährden, ist eine große Herausforderung. Ein Team des Wegener Centers der Uni Graz liefert mit der Berechnung und Auswertung von Reisedaten des wissenschaftlichen Personals eine wertvolle Grundlage für die Umsetzung zielführender Maßnahmen. Die Ergebnisse decken Muster auf, die sich auch auf andere Universitäten und Organisationen übertragen lassen, wie Vergleiche mit weiteren einschlägigen Studien nahelegen.

Climate Change Graz Post Doc Fellowship Program 2024

Der Profilbereich Climate Change Graz bietet 5 Post-Doc Stipendien im Jahr 2024.

Blockgletscher auf rasanter Talfahrt

Ob in Sibirien, Alaska oder in den Alpen – steigende Temperaturen setzen dem Permafrost weltweit zu. Im Hochgebirge sieht man das unter anderem an den sogenannten Blockgletschern. Diese an Lavaströme erinnernden Formen sind ein Gemisch aus Schutt und Eis, das im Inneren das ganze Jahr über nicht auftaut. Sie kriechen langsam talwärts, wobei die Bewegungsraten vor allem mit thermischen Verhältnissen des Permafrostes in Zusammenhang stehen. Eine internationale Studie belegt anhand langfristiger Beobachtungsdaten nun erstmals für den gesamten Alpenraum, dass die Blockgletscher-Geschwindigkeit, die seit den 1990er-Jahren insgesamt zugenommen hat, ein zuverlässiger Klima-Indikator ist. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich im Wissenschaftsjournal „Environmental Research Letters“ veröffentlicht.

Emissionen effizient einsparen

Wie kann eine Organisation ihre CO2-Emissionen senken? Die Universität Graz zeigt’s vor und unterstützt auch andere dabei. Durch eine exklusive Partnerschaft mit der NetCero GmbH, eines neu gegründeten Start-ups, soll das am Wegener Center der Uni Graz entwickelte Institutional Carbon Management nun auch von Unternehmen und Institutionen in allen gesellschaftlichen Bereichen genutzt werden können. NetCero bietet interessierten Betrieben und Einrichtungen maßgeschneiderte Beratung sowie ein neuartiges Softwaretool für vollumfängliches Nachhaltigkeitsmanagement mit Schwerpunkt Carbon Management an.

Glaciers, climate and hydrology: A Greenland perspective

Monday, 5.2. at 11:0M at SR 11.06 (Heinrichstraße 36) 

Stellenausschreibungen: Profilbereich Climate Change Graz

EVENT: Monitoring and Modelling Forest Wildfire Effects under a Changing Climate

Date & Time: January 25th, 2024 at 6pm Place: HS 11.03, Heinrichstraße 36, EG, 8010 Graz Stream: https://unimeet.uni-graz.at/b/hir-w25-knm-azn